Die kartographischen Darstellungen des deutschen Krebsregisters zeigen Häufungen von erhöhten Mortalitätsraten im Norden und Nordosten der ehemaligen DDR sowie insbesondere im Süden in Thüringen und in Westdeutschland in Teilen des Saarlands und im westlichen Rheinland. Regionen mit etwas niedrigeren Raten sind in Teilen Hessens, Baden-Württembergs und Bayern erkennbar. Bei Frauen zeigen die Karten in erster Linie das wesentlich niedrigere Sterblichkeitsniveau. Bei den Gebieten mit hoher Bronchialkarzinom- Sterblichkeit in Thüringen (z.B. Landkreise Aue und Schwarzenberg) handelt es sich um Bergbaugebiete, in denen nach dem zweiten Weltkrieg auf Betreiben der Sowjetunion in großem Stil Uranabbau begonnen wurde und dabei eine verheerende Radonexpositionen von Minenbeschäftigten eingetreten ist. Man schätzt, daß bis zu 500.000 Personen betroffen gewesen sein könnten. Mehr als 5.000 Bronchialkarzinomfälle wurden bisher offiziell als Berufskrankheiten anerkannt. Die hohe Bronchialkarzinomsterblichkeit in Teilen Nordrhein-Westfalens (Niederrhein, Ruhr) hängt in erster Linie mit dem hohen Raucheranteil in diesen Gebieten zusammen. Daneben dürften, in der oben angegebenen Reihenfolge der prozentualen Anteile, berufliche Faktoren und zu einem entsprechend geringeren Grade auch Schadstoffbelastung der Außenluft hierzu beitragen. Zu beachten ist, daß berufliche Expositionen sowie Belastung der Luft mit Schadstoffen insbesondere unter Rauchern zu einem erhöhten Bronchialkarzinomrisiko beitragen.
Krebs in Deutschland - 2008 (PDF)
- Informationsbroschüre der Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsbezogener Krebsregister in Deutschland
Krebs in Deutschland - Häufigkeiten und Trends (PDF)
- Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsbezogener Krebsregister in Deutschland & Robert-Koch-Institut
Trends von Inzidenz und Mortalität - Lunge (PDF)
- Robert-Koch-Institut
Anschriften der bevölkerungsbezogenen Krebsregister Deutschlands (PDF)
- Arbeitsgemeinschaft Bevölkerungsbezogener Krebsregister in Deutschland
Robert Koch-Institut - http://www.rki.de
Röntgen Thorax - Kleinzelliges Bronchialkarzinom, Stadium T3 im rechten Oberlappen
Bei radiologischem Tumorverdacht kann in ca. 70% der Fälle bronchoskopisch ein Tumor histologisch gesichert werden.
Neben den beiden im letzten Jahr neu zugelassenen Substanzen zur Therapie des Nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinoms Erlotinib – Tarceva® und Pemetrexed ...